Alles klar im Zählerdschungel? Was Sie über Zählpunktnummer und Zählernummer wissen sollten.

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Zählernummer vs. Zählpunktnummer

Die meisten Leute kennen das Problem. Sie öffnen den Zählerkasten, um die benötigten Daten für ihren Stromanbieter abzulesen. Aber welche Zahlenkombination ist die richtige? Warum braucht man überhaupt die Zählernummer? Wofür benötigt man die Zählpunktnummer und wie unterscheiden sie sich voneinander? Auf all diese Fragen liefert Ihnen dieser Blogartikel einfach und klar die Antworten. 

Was genau ist die Zählpunktnummer? 

Die Zählpunktnummer heißt eigentlich Zählpunktbezeichnung und ist eine einzigartige Kennzeichnung für spezifische Entnahme– und Einspeisestellen von Energie – sei es Strom, Gas, Wasser oder eine andere Energieform. Diese 33-stellige Nummer ist aus der Länderkennung „AT“ (in Österreich), der Netzbetreibernummer (6 Stellen), der Postleitzahl (5 Stellen) und der eigentlichen Zählpunktnummer (20 Stellen alphanumerisch) zusammengestellt. Hier ein Beispiel:

Die eigentliche Zählpunktnummer ist also nur der letzte kleine Teil korrekterweise als Zählpunktbezeichnung genannte Nummernkombination. Umgangssprachlich bezeichnet man jedoch alles als Zählpunktnummer. Diese ist in manchen Fällen direkt auf dem physischen Stromzähler angebracht. Schauen Sie sich den Zähler an und suchen Sie nach einer Nummer oder einem Barcode. Ansonsten findet man die Zählpunktbezeichnung aber auch auf der Stromrechnung.

Die Zählpunktbezeichnung kann man sich wie die Adresse eines Hauses vorstellen. Selbst wenn das Haus renoviert wird oder die Bewohner wechseln, bleibt die Adresse gleich. Demnach verändert sich auch die Zählpunktnummer nicht, selbst wenn der physische Zähler ausgetauscht wird. 

Die Zählpunktbezeichnung ist vor allem für den Energieversorger wichtig, um sicherzustellen, dass die richtige Entnahme– oder Einspeisestelle zugeordnet und abgerechnet wird. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn Sie den Energieanbieter wechseln. 

Was genau ist die Zählernummer 

Die Zählernummer identifiziert den physischen Zähler selbst. Jeder hergestellte Zähler hat eine eindeutige Nummer. Man kann sie mit der Seriennummer eines Geräts vergleichen. Einerseits dient die Zählernummer zur Identifikation des eigenen Zählers. Andererseits wird der anhand der Zählernummer gemessene Energieverbrauch zur weiteren Berechnung herangezogen.  

Wenn ein Zähler ausgetauscht wird – sei es aufgrund eines Defekts oder einer Modernisierung – ändert sich dadurch auch die Zählernummer, da der neue Zähler auch eine neue Nummer hat. Für Wartungsarbeiten oder Überprüfungen wird oft auf diese Nummer Bezug genommen.

Welche Arten von Stromzählern gibt es? 

Herkömmliche analoge und digitale Stromzähler: 

Traditionelle analoge Stromzähler sind elektromechanische Geräte, die den Verbrauch mit einer rotierenden Scheibe anzeigen, die sich proportional zur verbrauchten Energie dreht. Neuere Stromzähler sind elektronisch und können zusätzliche Informationen bieten, wie z. B. den Zeitpunkt des Energieverbrauchs. Auch wenn in diesem Fall der Stromverbrauch mit digitaler Technik ermittelt wird, sind diese Zähler nicht zu verwechseln mit den sogenannten Smart Metern. 

Lastprofilzähler: 

Ein Lastprofilzähler ist ein spezieller elektronischer Stromzähler, der den Energieverbrauch in regelmäßigen Intervallen misst und speichert, um das Verbrauchsprofil über einen bestimmten Zeitraum zu bestimmen. Diese Daten können dann analysiert werden, um Einsichten über die Verbrauchsgewohnheiten zu gewinnen oder um Tarife basierend auf der Nutzung während Spitzenzeiten oder Nebenzeiten zu berechnen. Der Lastprofilzähler ist insbesondere für Großverbraucher oder spezielle Vertragsmodelle relevant. 

Smart Meter: 

Ein Smart Meter geht über die Grundfunktionalität herkömmlicher Zähler hinaus. Er ermöglicht eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen dem Zähler und dem zentralen System des Netzbetreibers. Das heißt, er kann sowohl Daten senden als auch empfangen. Dies ermöglicht eine Vielzahl von Funktionen, wie z. B. Echtzeit-Feedback über den Energieverbrauch, Fernablesung, Fernsteuerung von Elektrogeräten, dynamische Tarifgestaltung und Integration mit Smart Grid-Technologien. Smart Meter sind ein Schlüsselelement der modernen Energieinfrastruktur und unterstützen das Management von erneuerbaren Energien und die Optimierung des Stromnetzes. 

Zusammenfassend sind alle drei Geräte zur Messung des Stromverbrauchs bestimmt, bieten jedoch unterschiedliche Funktionalitäten und Informationsgrade. 

Zählernummer richtig ablesen 

Einmal im Jahr, wenn die Stromabrechnung erfolgt, sollte man in den meisten Fällen (zusätzlich zum Zählerstand) auch die Zählernummer des jeweiligen Stromzählers an den Energieversorger übermitteln. Obwohl dies zwar keine Pflichtaufgabe ist, kann es ganz schön teuer werden, diese Aufforderung zu ignorieren. Der Stromanbieter schätzt dann nämlich den Stromverbrauch, den Sie zahlen müssen. Dieser kann dadurch deutlich höher ausfallen, als wenn die exakte Zählernummer angegeben wird. Wenn man den Zählerstand jährlich an den Stromanbieter übermittelt und zusätzlich die Zählernummer abgefragt wird, darf die Zählernummer auf keinen Fall fehlen. Doch wo ist sie zu finden?  

Egal welches Modell bei Ihnen im Einsatz ist, findet man die Zählernummer sowohl auf der Stromrechnung als auch auf dem Zähler selbst. Falls Sie die Zählernummer direkt vom jeweiligen Gerät ablesen wollen und sich fragen, welche dieser Nummern die richtige ist und wo Sie diese finden, kommen hier einige Hinweise dazu: 

Herkömmliche analoge und digitale Stromzähler:

Analoger Zähler: Die Zählernummer befindet sich normalerweise auf einem Aufkleber oder direkt auf dem Gehäuse des Zählers. Sie könnte in der Nähe des Displays oder auf der Unterseite des Zählers sein. 

Elektronischer Zähler: Auch hier befindet sich die Zählernummer in der Regel auf einem Aufkleber oder eingraviert auf dem Gehäuse. Bei einigen Modellen kann die Nummer auch im Display erscheinen, wenn man durch verschiedene Bildschirmoptionen navigiert. 

Lastprofilzähler: 

Wie bei den anderen Zählern wird die Zählernummer auf einem Aufkleber oder direkt auf dem Gehäuse des Geräts angegeben. Manchmal wird sie auch im Display angezeigt. 

Smart Meter:

Im Normalfall muss Ihre Zählernummer am Smart Meter nicht physisch abgelesen werden. Die Aufgabe des Smart Meters ist es nämlich, alle Daten regelmäßig und selbstständig vom Verbraucher an den Stromanbieter zu senden.  

Falls Sie zusätzlich einen Gaszähler zu Hause haben, ist ein weiterer Faktor bezüglich des Ablesens zu beachten. Gas- und Stromzähler sehen sich sehr ähnlich und haben auch das gleiche Ablesesystem. Jedoch handelt es sich um zwei verschiedene Zähler mit jeweils unterschiedlicher Zählernummer.

Die folgende Grafik zeigt Beispiele von Zählern und wo in diesen Fällen die Zählernummer zu finden ist. 

An, Ab–  und Ummeldung eines Strom– oder Gasanschlusses

Bei der An-, Ab- und Ummeldung eines Strom– oder Gasanschlusses müssen sowohl die Zählernummer als auch die Zählpunktbezeichnung angegeben werden. Dadurch wird die korrekte Zuordnung des eigenen Energieverbrauchs gewährleistet. Für eine rasche und unkomplizierte An-, Ab- und Ummeldung, ist es hilfreich, die korrekte Zählernummer und Zählpunktnummer sowie gegebenenfalls den aktuellen Liefervertrag griffbereit zu haben. 

Gerne stehen Ihnen die Expert:innen von best connect zur Seite und beraten Sie ausführlich zur richtigen Identifikation von Zählernummer, Zählpunktbezeichnung und Zählpunktnummer – mit uns behalten Sie den Überblick im Zahlendschungel! 

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